Anmerkung:
Da mehr und mehr Künstler in
der letzten Zeit wegen der Veröffentlichung von gedruckten Kritiken
aufgund von Urheberrechtsverletzungen verklagt wurden, sind momentan nur
die Kritiken verfügbar, für die die Rechtslage bereits geklärt werden
konnte. Ich bitte um Ihr Verständnis.
Wagner kann man besser kaum erleben
Diese
betrogene, erniedrigte Frau verkörpert die amerikanische, in
Deutschland lebende Sängerin Dara Hobbs als geschundenes Opfer der Ränke
und Intrigen mit atemraubender Hingabe und Glaubwürdigkeit. Ihr alles
überstrahlender, farbgesättigter, überaus präzise geführter Sopran ist
ein wahres Stimmwunder und lässt sie als eine der derzeit
eindrucksvollsten Brünnhilden erscheinen.
Frankurter
Allgemeine Zeitung, Josef Oehrlein, 18.09.2018. © Alle Rechte
vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.
Wagner-Fans, bitte hier lang!
Eine
phantastische Brünnhilde! Mit großem Ton, wortklar leuchtend,
ausdauernd, ist Dara Hobbs eine Idealbesetzung, auch, weil sie nicht
statuarisch auftritt, sondern als ein stürmisches junges Ding. Man hört,
wenn sie den Göttervater zum Rezitativ der Wotan-Erzählung verführt,
keine Brüche. Vielmehr wunderbar logisch-verbindlich sprechende
Holzbläser, auch die Hörner, sie geben, ebenso psychologisch
vorherwissend wie hinterhertrauernd, dem klugen Erda-Kind die richtigen
Worte ein…Weder Panzer noch Helm trägt die Walküre, vielmehr frei
fliegende Blondlocke, Pfeil und Bogen: eine quecksilbrige Kreuzung aus
Twinkerbell und Amor…
Die längste Zeit ist diese Mindener
Walküre-Lesart aber eher unpathetisch und ein intensives Kammerspiel.
Götter, Helden, Menschen? Egal. Es geht um eine defekte Kleinfamilie…Was
ist tragischer, was ist komischer als ein Vater, der alle vergebens
manipuliert, eine Mutter, die Prinzipien reitet, Kinder, die
rebellieren, auf der hoffnungslosen Jagd nach Liebe? Am Ende erfüllt ein
feiner kleiner Feuerzauber das Theater. Man staunt und reibt sich die
Augen.
Frankurter Allgemeine Zeitung, Eleonore Büning,
12.09.2016. © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung
GmbH, Frankfurt.
Wagner gefühlsecht
Ansonsten
gilt es starke Frauen zu bewundern… Über allem steht aber die
Brünnhilde von Dara Hobbs. Auch sie spielt ihre Rolle mit höchster
Glaubwürdigkeit und wird den sängerischen Schwierigkeiten ihrer Partie
mühelos gerecht. Sie ist das Glanzlicht dieser Aufführung. Hoffentlich
wird sie auch im „Siegfried” und in der „Götterdämmerung” die Brünnhilde
verkörpern.
Mindener Tageblatt, Christian Helming, 12.09.2016.
Die Walküre: grosse Emotionen auf kleiner Bühne
Eine
Idealbesetzung nach Isolde vor einigen Jahren war wieder Dara Hobbs in
der Titelpartie der Brünnhilde. Oktavensprünge und folgender Triller
beim ersten „hojotoho” klangen jugendlich. Dabei spielte sie überzeugend
beweglich das übermütige, lustige – so nennt sie sich ja selbst –
Kampf-Girl. Nach den Legato-bögen der Todverkündung wurde sie auch
stimmlich durch Siegmunds bedingungslose Liebe zu Sieglinde zur
mitfühlenden Frau. Ebenso glaubwürdig gestaltete sie Verzweiflung mit
den für Wagner-Sängerinnen manchmal schwierigen tiefen unbegleiteten
p-Stellen wie etwa „War es so schmählich”, dann folgte perfekt gespielt
die Erleichterung, daß sie den gewünschten Mann kriegen wird.
Opernfreund, Sigi Brockmann, 11.09.2016
Zweitpremiere: Die Walküre
Eine
Brünnhilde wie aus dem Bilderbuch ist Dara Hobbs: Nicht nur dass sie
die Figur schauspielerisch glänzend durchdringt, sie verfügt auch über
eine metallisch leuchtende Stimme, die gleichzeitig in der Tiefe gut
fundiert ist.
Opernfreund, Rudolf Hermes, 21.09.2016
Wahn mit Methode
Dara Hobbs ist eine hinreißende Brünnhilde mit mühelos leuchtenden Höhen und sattem Kuppelklang in der Mittellage.
Opernwelt, 11.2016, Regine Müller
Liebestod als Liebestraum
Wagners "Tristan und Isolde" am Theater Regensburg ist in jeder Hinsicht ein beeindruckendes Erlebnis
Allein
schon wegen der musikalischen und sängerischen Leistung braucht das
Theater Regensburg keinen Vergleich scheuen… Und für alles, was mit
Schönheit zu tun haben muss, gibt es an diesem Abend Dara Hobbs. Sie ist
eine in der Stimme fabelhaft junge Isolde. Selten erlebt man einen so
gut sitzenden, dramatischen Sopran. Die Höhe ist voll da, ohne scharf zu
werden, vor allem aber hat sie lyrische Töne, die einfach bezaubernd
sind… Hobbs’ Jugendlichkeit, ihre ewige Frische und ihre fabelhaft
kontrollierten zarten Töne verleihen der Figur eine
Theater-Wahrhaftigkeit, die jede Liebe erklärt, da braucht es kein
Tränklein mehr.
Süddeutsche Zeitung, Egbert Tholl, 29.09.2014
Hier weht Bayreuths Fahne auf dem Dach
In
einem der Boote liegt Isolde, sie schläft. Sehr groß, sehr blond, sehr
schön. Noch schöner aber das Erschrecken, als sie aufsteht und singt.
Die Stimme der amerikanischen Sopranistin Dara Hobbs hat einen enormen
Ambitus, sie ist auch sicher schon etwas zu mächtig für dieses kleine
Haus. Aber es ist genau die Isoldenstimme, auf die wir lange gewartet
haben: mit einer orgelnden Tiefe und einer satten Mittellage und einer
mühelosen, engelstrompetengleichen Durchschlagkraft in der Höhe, die an
Birgit Nilsson erinnert.
Frankurter Allgemeine Zeitung, Eleonore Büning, 11.09.2012
© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.
Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv.
Tristan und Isolde – Zum Angreifen!
Eine
wirklich sensationelle Entdeckung ist die Isolde von Dara Hobbs…Eine
bestens durchgebildete, klare, große Stimme, zugleich weich, warm, voll
und mit Metallklang in den Höhen, wo gefordert, ist aber nur die sichere
Basis für eine hochemotionale Rollengestaltung, die einen ständig den
Atem anhalten lässt. Anfänglich mit geradezu hexenhaftem
Gesichtsausdruck und Armbewegungen, wenn sie "der Mutter Künste"
zitiert, dann, wenn ihre wahren Gefühle hervorbrechen, von einer
Herzlichkeit (etwa, wenn sie schildert, wie sie den siechen Tristan
geheilt hat) und in zunehmendem Maße voll fraulicher Anmut und
Liebenswürdigkeit. Aufregend die Momente, wenn sie ihre Gefühle zu
bändigen versucht nach "Herr Tristan trete nah!" oder vor seinem
Erscheinen im 2. Akt. Es kommt bis zu Tränenausbrüchen, immer wieder
muss sie ihrer übermäßigen Erregtheit atemmäßig Herr werden und dabei
sprechen aus ihrem Gesicht tausend widersprüchliche Empfindungen. Und
wie glaubt man ihr die Kraft, sich in eine Verklärung hineinzusteigern,
die diese Liebe zur unbesiegbaren Realität werden lässt. Jedes Wort,
jede Phrase (ohne auch nur den mindesten Akzent) kommt mit einer
Suggestivkraft, die einfach bezwingt, bis sie zuletzt ihren toten
Tristan "mild und leise lächeln" sieht, so intensiv, dass wir es auch
tun! Weiß Gott, diese Frau weiß, was sie singt! Und sie tut es mit einer
Leidenschaft, die genau dem entspricht, was Wagner komponiert und
gedichtet hat…hat es hier schon wieder eine Offenbarung gegeben.
Glücklicher Wagner!
Neue Merker, Sieglinde Pfabigan,16.9.2012
Tristan und Isolde
Die
durchweg fabelhaften Sänger werden angeführt von Dara Hobbs als Isolde.
Sie besitzt eine ideale stimmliche Veranlagung für diese Gipfelpartie:
mühelos ansprechende Präsenz gepaart mit strahlender Höhe und
gebieterischer Attacke. Eine voluminös runde Sopranstimme, die zugleich
über das erforderliche Metall verfügt: Man dürfte von der Amerikanerin
im hochdramatischen Fach noch hören.
Opernwelt, November 2012